Heute fahren wir die wohl längste Strecke unserer Tour. Geplant sind ca. 750 km. Am Ende werden es über 1.000 km. Alles noch Folgen unserer nötig gewordenen Umplanung. Das Hauptproblem ist, dass es auf diesem Teil der Strecke kaum Unterkünfte gibt.

Ich bin ja nicht so der Freund von Vogelgezwitscher am frühen Morgen. Aber wenn es dann, mitten in den Bergen, auch noch Mövengeschrei ist, dann bin ich nicht nur genervt, sondern irritiert. Sollten wir uns vielleicht am Vortag verfahren haben und sind an der Küste gelandet? NEIN, alles gut.

So sah es heute morgen kurz nach 5 Uhr vor unserer Wohnung aus.

Zunächst ging es in Richtung Westen, bevor wir dann viiiiiiiiiiiele Kilometer nach Norden gefahren sind.

Mit -2°C war es heute der kälteste Moment bisher. Von den Gewässern stieg Dunst auf und das Gras war voller Reif. ABER wir hatten strahlenden Sonnenschein☀️.

Da Harry seine Pflichten als Fensterputzer vernachlässigt hat, hat er sie hier am See nachgeholt. Ich denke, das war Absicht. In der Natur macht es mehr Spaß, als an der Straße vor einem Hotel.

Hier ein paar Fotos vor der heutigen Strecke.

Die Spiegelungen sind einfach schön 🤩.

Hier sind momentan so viele Straßenränder voll Löwenzahn.

Jetzt geht es nach Norden 😀.

Leider weiß ich oft nicht die Namen der Seen. Dafür sind es zu viele. Dieser war besonders schön 😍

Der "Ross Lake Provincial Park", war heute der einzige Park, den wir besucht haben.

Ich denke, sehr viele Gäste hat dieser Park nicht, denn "Peppi" liegt entweder in der Einfahrt, oder schlendert auf der Straße umher.

Die Brücken sind hier sehr unterschiedlich und nicht selten fährt man über Holz oder einfach über Gitterroste.

Und so sieht es unter der Brücke aus.

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Hier oben im Norden sind viele Seen noch immer vereist.

Wenn man 200 km nur durch Wälder und Wiesen gefahren ist und plötzlich viele Schilder am Wegesrand stehen, dann weiß man: Bald kommt eine Ortschaft. Manchmal sind sie aber auch noch 150 km entfernt.

Wir haben heute sehr viele Tiere gesehen. Leider konnten wir auf Grund der schmalen, kurvenreichen Straßen, oft nicht anhalten.

Unten ein paar unscharfe Fotos, von einem (vermutlich) Kojoten, einem Moose und einem Bären.

Zum Glück haben wir aber auch ein paar Bären gut fotografieren können.

Die Tiere werden hier alle sehr geschützt.

Heute sind wir einen Teil des "Highway of Tears" gefahren.

"Der Highway of Tears (deutsch „Landstraße der Tränen“) ist ein 725 Kilometer langer Abschnitt des Highway 16 zwischen Prince George und Prince Rupert in der kanadischen Provinz British Columbia, der seit 1970 Schauplatz zahlreicher Morde und Vermisstenfälle ist."

Von diesen Schildern stehen viele an der Strecke und machen auf die Fälle aufmerksam. Sehr traurig

Irgendwann wurden die Straßen dann schmaler und unbefestigter. Vor allem die Schlaglöcher waren manchmal echt tief.

Das sind ein paar der Bären, die wir heute gesehen haben. es waren insgesamt 17 Stück. Und auch wenn wir aus Spaß immer sagen: "Laaaaangweilig. Schon wieder ein Bär.", freuen wir uns über jeden Einzelnen.🐻😍

Das war unser erster Braunbär.

Jetzt kommt das Highlight dieses Tages 💚.

Ich war so aufgeregt, dass ich beim Video ausversehen unterbrochen habe🙈.

Dears Lake hatten wir ursprünglich als Endstation (750 km) für heute geplant. Aber da wir noch recht fit waren, haben wir noch 250 km drangehangen und uns für Watson Lake entschieden.

Wir hatten noch keine Buchung für heute Nacht und es bestand die Möglichkeit, dass wir im Auto übernachten müssen. Daher habe ich mir schon mal meine gemütlichen Sachen angezogen.

Auf dem Weg in den Yukon kamen wir an sehr vielen Stellen vorbei, die ziemlich trostlos aussahen. Ob es immer von Waldbränden kommt, wissen wir nicht.

Hurra, wir sind im Yukon angekommen. Noch 25 km und wir kommen auch in Watson Lake an.....endlich.

1.000 km geschafft. Jetzt müssen wir noch ein Hotel suchen.

Wir bekamen ein Upgrade und somit ein Zimmer mit ein riesigen Wanne mit Whirlpool. Unter normalen Umständen, hätte ich mich für mindestens 2 Stunden reingelegt. Aber heute wollte ich nur noch ins Bett.

Es war ein langer Tag und es lief alles besser als gedacht. Wir kamen gut voran und es gab immer etwas zu sehen.

Jetzt wollen wir einfach 😴schlafen.

Gute Nacht

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